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Auferstehung zum Leben
Drei Tage in der Angst der Verlassenheit.
Drei Tage getrennt von meiner Kraft.
Drei Nächte getrennt von Dir.
Meine Vorstellungen trennten mich
Vom Fluss des Lebens
Von der Liebe zu Dir
Von der Kraft meines Bauches
Dann die Botschaft:
Es gibt einen dritten Weg
Nicht Entweder – Oder
Nicht Gut oder Böse
Nicht allein oder gemeinsam
Der Dritte Weg ist der Weg der Demut,
die alles zulässt was ist so wie es ist
Der Weg der Barfüßigen:
Schutzlos und doch so sicher wie noch nie
Machtlos und doch voller Kraft
Ohne planbare Zukunft
Mitten im Hier und Jetzt
Ich schaue der Angst in die Augen
Es sind deine Augen, Jesus.
Tag und Stunde
Sie lagen da, ausgestreckt. Ihre nackten Körper badeten im lauwarmen Wasser.
„Schon ulkig“, sagte Frau Bergkristall. „Da liegen wir rum und dabei gäbe es so viel zu tun.“
„Wieso“, antwortete Herr Schörl. „Wir tun doch was.“
„Was meinst du?“ , fragte sie ihn schelmisch und streckte herausfordernd ihre Spitze in seine Richtung.
„Wir geben alles“, erwiderte er mit einem gewissen Unterton..
„Und was soll das deiner Meinung nach sein?“, fragte sie nun etwas ernster.
„ Struktur, Elemente ,Verknüpfungen, die Botschaft der Schöpfung, die in uns eingeschlossen ist. In der Begegnung mit uns kann der Mensch erkennen, wer er wirklich ist.“
„Und sie bitteschön“, ergänzte Frau Bergkristall, die gerade einen Workshop zum Thema: „Die weibliche Dimension der Steine und ihre Bedeutung für das Universum“ absolviert hatte. Mit Urkunde, jawohl!
Sie durfte sich nun Spezialistin Petra Femina nennen.
„Ja, von mir aus er und sie.“ Etwas genervt drang es aus dem schwarzen Stein „.Jedenfalls ist die Information, die wir weitergeben, sehr wertvoll für die Menschen. Es bringt die Mineralien in ihren Zellen zum Leuchten. Und dann strahlen sie wie am Anfang…“
Plötzlich wurden sie durcheinander gewirbelt. Der Krug,in dem sie lagen, wurde angehoben und gekippt.
„Ist es schon wieder soweit?“ fragte Frau Bergkristall.
„Ja. Das, was sie Tag und Stunde nennen, hat sich vollendet.“
„Aber es ist doch schon alles vollendet“, wollte sie einwenden.
Da wurde Herr Schörl aus dem Krug genommen und auch sie beendete diesen Zyklus.
Bis alles wieder von vorn beginnt.
Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Es war immer Liebe
Ich habe dich genährt.
Ich bettete dich auf meinen Spelzen,
sagt der Dinkel mir beim Erwachen
Ich liebkoste deine Wangen
Ich trug den Ziegel deines Dachs davon,
sagt der Wind
Ich umspülte dich im Leib deiner Mutter
Ich überflutete den Keller deines Hauses
sagt das Wasser
Ich wärmte deine Glieder
Und verbrannte deine Haut
Sagt die Sonne
Es war immer Liebe
Flüstert der Geist mir zu
There are many voices but only one sound
Stimmen und Stimmungen umspülen dich: Hohe und tiefe, laute und leise.
Du kannst dich entscheiden, die Unterschiede wahrzunehmen.
Oder du gehst den anderen Weg, den schmalen durch die enge Pforte.
Und auf einmal hörst du den Sound hinter, über und unter allen diesen Stimmen.
Es gibt einen, der sie alle umfasst, der unter allen und über allen schwingt. Einer und Eine, die jenseits der Hörbarkeit leuchten.
Wenn du den Weg durch die enge Pforte gegangen bist, gibt es nicht mehr gut und böse , richtig und falsch. Es gibt nur noch den einen Sound, der im tiefsten Grund allen Seins und zugleich jenseits von Allem lebendig ist.
Lausche ihm und du wirst überall zuhause sein. Zuallererst in dir selbst und zugleich in allem was ist.
Dann ist Friede in dein Herz eingekehrt und es ist gleichgültig was geschieht.
Es geschieht was geschieht.
Mit Sonnenbrille und Regenschirm
Bisher ging ich meinen Weg
mit Sonnenbrille und Regenschirm,
abgeschirmt.Die Sonne erreichte meine Augen nicht,
die Freude drang nie bis an mein Herz.Der Schirm ließ nicht zu, daß ich naß werde.
Der Regen wurde durch meine Tränen ersetzt,
sie erweichten mein Herz,
erleichterten mich nur kurz.Jetzt lasse ich beides zu:
die Sonne der Freude,
den Regen des Schmerzes.Ich bin Gottes Tochter.
Er beschirmt mich.
Fasten
Es trennt sich
das Wesentliche vom Unwesentlichen.Es scheidet sich aus
das Verdaute.Ich gewinne Gestalt,
meine Form wird klarer,
meine Ecken und Kanten treten hervor.Ich nehme ab.
Herr, nimm Du Gestalt an in mir.
Gebet
Meine Seele ist ein Vogel.
Sie ist gerade aus dem Ei geschlüpft.
Sie lernt fliegen.
Sie steigt auf, fliegt immer höher,
über Berge und Täler,
bis in die höchsten Lüfte.
Der Wind trägt sie zum Himmel empor.
Sie küßt den Himmel.
Ein Samenkorn fällt in ihren Schnabel.
Sie schwebt wieder hinab zur Erde.
Sie sieht nun alles viel klarer:
die Bäume, die Häuser, die Menschen und Tiere.
Sie erkennt sie nun in ihrer ganzen Gestalt,
so wie Gott sie gewollt hat.
Sie läßt sich auf der Erde nieder,
gerade so lange wie sie braucht,
ihren Samen zu verschenken,
den Keim der Liebe.
Sie breitet ihre Flügel aus,
der Wind trägt sie wieder empor,
dorthin, wo Himmel und Erde sich berühren.
Sternengucker
Ich will mit Dir in den Himmel schauen.
Nachts wird es ruhig, innen und außen.
Wir lauschen den Stimmen der Stille,
die lautlos ihre Botschaft darbringen.Sternschnuppen, abgesprengte Boten eines Größeren.
Für mich: Boten der Liebe Gottes zu den Menschen.
„Du darfst Dir etwas wünschen!
Nur sprich nicht darüber.“Zerstör den Zauber der Stille nicht.
Laßt ein Geheimnis zwischen Euch sein,
etwas Letztes, Unausgesprochenes.
Es wird Euch bewahren.Du bist heil
„Du bist heil“
Das heißt nicht
unverwundbar
ohne Schmerzen den Weg zu gehen
schuldlos davon zu kommen.sondern
bewahrt in der Liebe des Vaters
lebendig im Geiste
erlöst durch Christus.
Überschwemmung
Mit der Liebe ist es wie mit einem Staudamm.
Das Wasser der Erkenntnis sickert lange Zeit ein,
kann ihn aber nicht bezwingen.
Dann kommt einer mit zarten Händen und guten Worten.
Ein Kieselstein löst sich, ein Sandkorn vielleicht nur.
Und der ganze Damm bricht ein.Mit aller Gewalt kommt nun alles zum Ausbruch,
reißt alles mit, überschwemmt es mit der Flut.
Das macht Angst.
Woran kann ich mich noch festhalten?
Woran orientieren ?Die Sterne weisen uns den Weg.
Wir lösen den Blick von der Erde
und suchen am Himmel nach Zeichen.
Ein Stern fällt herab, wird zum Samen.
Neues Leben entsteht aus dem Wasser,
erst kleine einzellige Wesen,
dann immer schönere,
vielgestaltige Früchte der Liebe.
Traumbilder
Im Traum habe ich dich gesehen,
verschwommen war dein Gesicht,
aber ich hörte die Worte:
„Ich verstehe Dich“.Später ein Bild der Umarmung,
zu den Worten kam die Berührung.
Ich sagte Deinen Namen
und wußte doch nicht, daß Du gemeint warst.Erst im Rückblick erkennen wir,
das Gesicht, die Worte,
die Hand, die uns geführt hat.
All die Jahre warst Du bei mir,
meine Seele hat von Dir geträumt.
Umstimmung
„Der Körper ist die Harfe der Seele“,
heißt es in einem poetischen Text.Du hast mich neu gestimmt.
Jede Saite meines Körpers hat nun einen anderen Klang.
Die Töne sind rein und klar,
sie spielen eine neue Melodie.Ich will mit Dir spielen.
Ein Lied von Leben und Liebe,
von Freude und Leid,
von Geben und Nehmen.
Ich und Du
Du bist mir wichtig,
zu wichtig?Ich muß lernen, Ich zu sein,
mein Leben zu leben.
Mit Dir
aber doch mein Leben.Nicht in Dir aufzugehen.
Was hast Du noch zu lieben,
wenn ich mich in Dir auflöse?Liebe lebt vom Anderssein,
sonst könnte jeder für sich bleiben.Verschiedensein ist manchmal mühsam,
aber notwendig.
Wie könnten wir sonst voneinander lernen?
Wie könnten wir sonst wachsen?
Nebeneinander stehen, ohne uns das Licht zu nehmen.
Versuchung
Die einzig wirkliche Versuchung
des Lebens ist,
sich der Verzweiflung hinzugeben.Es ist so leicht,
sich hinter dem Nicht-Können zu verstecken.
Zu sagen „Das geht doch nicht, wozu versuchen?
Es hat doch alles keinen Sinn!“Schwerer ist es,
trotz allen Scheiterns
immer wieder
aufzustehen
anzufangen
das Leben zu wagen.Du machst mir Mut!
Heimat
Ich las vor langer Zeit den Spruch:
„Heimat sind die Menschen, die wir lieben und die uns lieben“
Er ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.Nun ist ein Wort von Jesus dazu gekommen:
„Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen“Es gibt Häuser, die ohne Steine und Mörtel gebaut werden:
Wenn einer dem andern mit Liebe und Respekt begegnet.
Wenn einer dem andern zum Ort der Geborgenheit wird.
Wenn einer den andern unterstützt im Wachsen und Gedeihen.
Wenn wir Ruhe finden im Haus unsres Vaters, unserer Mutter.
Dann ist die verlorene Tochter heimgekehrt.
Hoffnung
Einer, der mich liebt
mit all den Verbogenheiten,
die das Leben mir zugefügt hat.Mein Leben wird heller,
lächelt mich an,
wird tragbar auch in dunklen Zeiten.Durch einen, der mich liebt.
Bogenschießen
Der Bogen muß gespannt sein,
um sein Ziel zu treffen.Ich muß gespannt sein.
Ich darf gespannt sein.Zwischen Sehen und Noch-Nicht-Erkennen.
Zwischen Himmel und Erde.
Zwischen Tag und Nacht.Ich bin gespannt.
ER schießt den Pfeil zu meinem Nächsten.
Mitten ins Herz.
Für Dich
Gemeinsame Zeit,
gemeinsames Leben,
gemeinsam ein Stück des Weges gegangen.Jetzt geht jeder für sich weiter.
Ein Stück von Dir bleibt immer in mir.
Du hast mich geprägt, gewandelt.
Nichts wird uns dies alles nehmen können.Die Wege trennen sich.
Die Herzen trennen sich.Das, was war, wird immer für uns bleiben.
Gemeinsame Zeit.
Gemeinsames Leben.Blick zurück ohne Zorn!
Licht und Schatten
„Ich bin das Licht der Welt“, sagst Du.
Du bist mein Boß, der auf der allerhöchsten Etage.
Manchmal kommen andere und behaupten,
sie hätten mir was zu sagen.
Schattengestalten, von denen ich meinte, frei zu sein.Ich hatte vergessen,
daß die Sonne jeden Morgen aufgehen muß,
um uns den neuen Tag zu schenken.
Daß wir uns täglich neu ausrichten müssen:
„Wo ist das Licht?“Lehre mich, den Weg mit Dir zu gehen
und in der Pause an Deinem Tisch zu sitzen.
Die Sonderangebote an den andern Tischen sind nur
unverdauliche Schoten
gemessen an dem Brot, das Du zu bieten hast.
Die Engel servieren das Hochzeitsmahl.
DANKE!
Auf dem Weg mit meinem Freund
Wollen wir ein Stück gemeinsam gehen?
Sage ich und kenne Dich kaum.
Ein Vorschuß an Vertrauen ist notwendend.
Wer hat zuerst „Ja“ gesagt?Ich vertraue, daß Du mich an der Hand nimmst
und führst.
Ich kann den Weg nicht sehen,
nur an Deiner Hand gehen,
immer ein, zwei Schritte hinter Dir.Ich glaube fest, daß Du mich nicht fallen läßt.
Und wenn ich strauchle dann deshalb,
weil ich Deine Hand loslassen wollte.
Du machst mich auf Gefahren aufmerksam.
Leise, unaufdringlich.
Du gibst mir soviel Hilfe, wie ich brauche.
Nicht mehr und nicht weniger.Wir bleiben immer wieder stehen,
Du schaust, wo es weitergeht,
wo es einen Weg gibt für uns.
Wir umarmen und küssen uns,
sind ganz nah beieiander;
das geht nur, wenn wir innehalten.Es ist schön, an Deiner Hand zu gehen.
Wen wollen wir heute mitnehmen?
Mauern
Es gibt Mauern
drinnen
und
draußen.Die äußeren sind nicht gefährlich,
weil sie für jeden sichtbar sind.Was aber ist mit den inneren Barrieren,
die in den Köpfen der Menschen aufgebaut werden?
Tag für Tag.
Jahr um Jahr.
Von
Eltern
Lehrern
Kirchen
Politikern
MedienWer macht sie sichtbar,
damit sie
Stein für Stein
Stück für Stück
abgebaut werden können?Angst entsteht,
wenn gewohnte Trennmauern
entfernt werden
sollen.
Daher auch der Widerwille.Laß die Mauern fallen!
Du brauchst sie nicht.
Das Netz aus Fäden der Liebe
hält mehr aus als die dicksten Mauern
drinnen und draußen.
Orkan
Der Wind fegt alles weg,
nimmt alles mit,
was nicht standhält,
was nicht tief verwurzelt ist.Die entwurzelten Bäume sind zugleich
Sinnbild und Manifestation
einer entwurzelten Menschheit.
Wie lange wollen wir noch unserm Untergang zusehen?
Einstellung
Stellung beziehen
zu
Welt
Menschen
Ursprung und Ziel des Lebens.
Wo stehe ich?
Auf der Seite der
Macher
Spötter
Gleichgültigen?Ich wähle das Leben mit Ihm,
stehe zur Hoffnung
und glaube an die Vollendung unseres Tuns.
Auf der Erde und im Himmel.
Bitte
Unser Leben, unsere Liebe, sei wie ein Gebet.
Wir wollen immer „zu dritt“ sein.Wenn wir uns berühren,
uns vereinigen
in Körper
Geist
und Seele.ER sei immer zwischen uns
als Mittler.Der alltägliche Wahnsinn
Wenn der Anblick eines innerlich zerstörten Menschen
zur Gewohnheit wird.
Wenn keiner mehr darüber nachdenkt,
woher die Zerstörung kommt.
Wenn der Wahnsinn zur Normalität geworden ist.
Dann frage ich Dich:
Wer ist hier eigentlich verrückt?
Frei von Sonnenbrille und Regenschirm
Nun gehe ich den Weg weiter.
Ohne Sonnenbrille und Regenschirm.Die Sonne blendet.
Der Regen macht mich naß.Ich sehe manches, wovor ich bisher die Augen verschloß.
Die Tränen der Trauer waschen mich rein.Ich kann es zulassen.
Wir können loslassen.
Wir lassen uns fallen
in die Hände dessen,
der alle und alles trägt und hält.
Pfingsten
Musik für den Lieben Gott
Der Regen trommelt gegen die Fenster.
Er spielt seinen Beat die ganze Nacht.
Für wen spielt er?
Der Schöpfer tränkt die Erde mit seiner Gnade.
Die Schöpfung antwortet ihm mit ihrem Lied.
Der Regen schlägt den Rhythmus.
Die Bäume wiegen sich und tanzen Ihm zur Ehre
Die Melodie des Lobgesangs erklingt in jeder Zelle meines Körpers
Love is flowing
There are many voices but only one sound
Stimmen und Stimmungen umspülen dich:
Hohe und tiefe, laute und leise.
Du kannst dich entscheiden,
die Unterschiede wahrzunehmen.
Oder du gehst den anderen Weg, den schmalen durch die enge Pforte.
Und auf einmal hörst du den Sound hinter, über und unter all diesen Stimmen.
Es gibt Einen, der sie alle umfasst, der unter allen und über allen schwingt.
Einer und Eine, die jenseits der Hörbarkeit leuchten.
Wenn du den Weg durch die enge Pforte gegangen bist, gibt es nicht mehr gut und böse , richtig und falsch.
Es gibt nur noch den einen Sound, der im tiefsten Grund allen Seins und zugleich jenseits von Allem lebendig ist.
Lausche ihm und du wirst überall zuhause sein. Zuallererst in dir selbst und zugleich in allem was ist.
Dann ist Friede in dein Herz eingekehrt und es ist gleich gültig was geschieht.
Es geschieht was geschieht.
Ich liebe Dich
Tief aus meiner Wurzel steigt eine Botschaft auf.
Ist sie Frage oder Antwort ?
Liegt ihr Ursprung in mir oder in dir?
Es ist wie bei der Fledermaus. Sie sendet ihr Signal und erhält die Antwort. Dennoch ist es immer noch ihre Botschaft, die zurückkommt.
Der Raum zwischen uns ist so klar , dass ich nicht weiss, wer von uns beiden die Botschaft und wer die Antwort sendet.
Ich weiss nicht, ob die Worte von mir zu dir oder von dir zu mir fliessen.
Es ist gleich gültig.
Gelobte Land
Wenn Ihr nicht werdet wie Bruder Baum, werdet Ihr das Gelobte Land nicht sehen.
Ein Baum ist einfach da.
Da, wo der Wind oder ein Tier seinen Samen hingetragen hat.
Er weiss, wo sein Platz ist .
Er ist beharrlich.
Er bohrt seine Wurzeln in die Erde.
Er lässt seine Zweige wie Finger in den Himmel zeigen.
Er wendet sich dem Licht zu und wächst ins Licht.
Sein Atem schenkt Leben
Im Winter ruht er, schöpft neue Kraft .
Jedes Jahr gönnt er sich ein neues Kleid.
Wenn Ihr werdet wie die Bäume, dann erkennt ihr das Himmelreich.
Jeder Baum ist ein Baum der Erkenntnis.
Die Sünde war ein Irrtum.
Die Schlange sagt die Wahrheit.
Fang jetzt an: schlag Wurzeln. Sei einfach nur da.
Dann stehst du mit beiden Beinen im Paradies.
Es war immer Liebe
Ich habe dich genährt.
Ich bettete dich auf meinen Spelzen,
sagt der Dinkel mir beim Erwachen
Ich liebkoste deine Wangen
Ich trug den Ziegel deines Dachs davon,
sagt der Wind
Ich umspülte dich im Leib deiner Mutter
Ich überflutete den Keller deines Hauses
sagt das Wasser
Ich wärmte deine Glieder
Und verbrannte deine Haut
Sagt die Sonne
Es war immer Liebe
Flüstert der Geist mir zu
There are many voices but only one sound
Stimmen und Stimmungen umspülen dich: Hohe und tiefe, laute und leise.
Du kannst dich entscheiden, die Unterschiede wahrzunehmen.
Oder du gehst den anderen Weg, den schmalen durch die enge Pforte.
Und auf einmal hörst du den Sound hinter, über und unter allen diesen Stimmen.
Es gibt einen, der sie alle umfasst, der unter allen und über allen schwingt. Einer und Eine, die jenseits der Hörbarkeit leuchten.
Wenn du den Weg durch die enge Pforte gegangen bist, gibt es nicht mehr gut und böse , richtig und falsch. Es gibt nur noch den einen Sound, der im tiefsten Grund allen Seins und zugleich jenseits von Allem lebendig ist.
Lausche ihm und du wirst überall zuhause sein. Zuallererst in dir selbst und zugleich in allem was ist.
Dann ist Friede in dein Herz eingekehrt und es ist gleichgültig was geschieht.
Es geschieht was geschieht.
Wort und Antwort
Manchmal bist du traurig, weil auf dein Wort keine Antwort kommt.
Vielleicht ist es ein Irrtum .
Die Wahrheit ist: kein Wort bleibt ohne Antwort.
Wenn von den Menschen keine Antwort kommt, lausche den Tieren.
Wenn von den Tieren keine Antwort kommt, lausche den Bäumen.
Wenn von den Bäumen keine Antwort kommt, lausche den Blumen.
Wenn von den Blumen keine Antwort kommt, lausche den Steinen.
Wenn von den Steinen keine Antwort kommt, lausche den Sternen.
Wenn von den Sternen keine Antwort kommt, lausche deiner Kaffeetasse.
Wenn du so das Hören geübt hast, wird ein gewaltiger Chor aus Menschen, Tieren, Bäumen, Blumen, Steinen, Sternen und Kaffeetassen
dich so mächtig umhüllen, dass du endlich begreifst, dass kein Wort jemals ohne Antwort bleibt.
Oder wie der Meister es sagt: wer Ohren hat zu hören, der höre.